Es werden im Sanskrit himmlische Wesen als "Devas" oder "Devis" bezeichnet. Diese gelten als leuchtende Gestalten, welche vor allem im Buddhismus und im Hinduismus einer häufigen Erwähnung zugeschrieben ist. In Indien gelten diese als Götter, welche sich auf einer höheren Ebene als die Menschen befinden und auch mit Engeln verglichen werden können. Auch kann "Deva" mit überirdischen Wesen" oder "Halbgott" übersetzt werden. Mit diesem Ausdruck verbindet man aber überwiegend die vedischen Götter, diese vor dem klassischen Hinduismus in der vedischen Zeit verehrt wurden. Die Rigveda, welche als die älteste heilige Schrift Indiens gilt, besagt es existieren 33 männliche wie auch weibliche Halbgottheiten. Von diesen befinden sich jeweils 11 auf der Erde, im Wasser wie auch im Himmel.
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Devas und Asuras
Alle übernatürlichen Wesen nannte die frühe vedische Literatur Devas und Asuras. Die Legenden und die Konzepte um die göttlichen Lichtgestalten entwickelten sich jedoch durch die lange indische Literatur und führten in der als vedischen Zeit dazu, dass alle gutmütigen übernatürlichen Wesen als "Deva-Asuras" bezeichnet wurden. Man findet erst in den postvedischen Texten wie dem "Itihasas" und dem "Puranas" erste Spaltungen zwischen den Devas - die Guten und den Asuras - die Bösen. Die Devas werden in der mittelalterlichen indischen Literatur als "Suras" beschrieben, welche im Gegensatz zu den mächtigen und bösartigen Halbbrüdern, den "Asuras" stehen. Zusammen mit den Naturgeistern - den Yakshas und den gruseligen Ogern - den Rakshasas bilden Devas und Asuras einen wichtigen Teil der indischen Mythologie und sind auch in kosmologischen Theorien des Hinduismus zu finden.
Vedische Gottheiten
Zum Großteil handelt es sich bei den vedischen Göttern um Naturgewalten wie Himmel, Sonne, Wasser, Wind und Erde. Diese weisen große strukturelle Ähnlichkeiten mit den Gottheiten indoeuropäischer Religionen und Kulturen auf, wie die meisten göttlichen Wesen wurden sie von den Menschen verehrt und geschätzt. Auch wurden diese mit reichlichen Opfergaben beschenkt. In manchen Legenden wird besagt, dass die Halbgottheiten sich auf einem leuchtenden Wagen fortbewegen und das sie keinen Schlaf benötigen würden. In anderen wiederum wird besagt, dass diese Halbgottheiten keinen Schatten werden und nicht einmal blinzeln sollen. Man soll sie zudem auch an ihrem jugendlichen Aussehen erkennen können, und anders als andere Götter sind sie in "Samsara" den Kreislauf der Wiedergeburt einbezogen. Für das menschliche Auge bleiben sie jedoch unsichtbar. Nur wer in der Lage ist, sein drittes Auge zu öffnen, soll diese Wesenheiten sehen können.
Die Devas kann man sich als lichte Wesen vorstellen, von diesen einige dafür zuständig sind, das Tier- und Pflanzenreich zu hüten. Andere die moralischen Werte (wie zum Beispiel die "Mitra" oder "Varuna"). Diese Halbgottheiten der moralischen Werte gelten als der Inbegriff von kreativer Energie und des Fachwissens. Sie symbolisieren magische und erhabene Kräfte. Die Devas der Pflanzenwelt verfügen über eine starke Energie, welche auch heute noch spürbar ist. Wie kann man sich es sonst erklären, warum man sich unter einem mächtigen Baum wohlfühlt? Kurz, wir nehmen die Energie der Pflanzen und ihrer Devas wahr. Die Pflanzen werden von den Halbgottheiten in ihre warme Energie eingehüllt und werden somit auch für uns Menschen spürbar.
Wichtige Devas sind unter anderem: Brahma - der Erschaffer Shiva - die Zerstörerin Vishnu - der Erhalter Ganesha - die Gottheit der guten Anfänge, des Glücks und der Weisheit Hanuman - die Gottheit, die für Mut, Hingabe und Stärke steht
Hinduistische Götter
Mit der Zeit machten alle vedischen Götter einen Veränderungsprozess durch, wobei viele vedische Gottheiten in den Hintergrund rückten oder sogar ganz in Vergessenheit gerieten. Die hinduistischen Götter Shiva, Vishnu und Brahma traten mit der Zeit an die Stelle der vedischen Götter sowie deren Gemahlinnen Parvati, Sarasvati und Lakshmi. So wie ihre verschiedenen Erscheinungsformen Kali und Durga.
Für den höchsten Gott gilt im Hinduismus die Bezeichnung "Ishvara". Dennoch kann ein höchster Gott mehrere Erscheinungsformen haben. Wohl die bekanntesten Formen von Ishvara im Hinduismus gelten als Brahma, Shiva und Vishnu. Sie sind als Trinität für das Große Ganze verantwortlich.
Brahma gilt als die Gottheit, welcher das Universum erschaffen hat, Vishnu als die Gottheit, welche es erhält und Shiva als die Gottheit, welche es zerstört beziehungsweise transformiert und von dem Bösen befreit. Saravati gilt als die Gemahlin von Brahman. Auch wird sie als Mutter der Schöpfung bezeichnet, ist aber auch gleichzeitig die Göttin des Lernens und des Wissens. Laksshmi gilt als die Frau von Vishnus und wird auch als Göttin des Glücks bezeichnet. Parvati gilt als die Gemählin von Shiva, sie wird auch als "die Gütige" benannt.
Der Begriff "Deva" beschreibt das "göttliche", das "himmlische" wie auch "dem Licht zugewandt". Deva steht aber auch für eine höhere Dimension und wird oftmals mit dem Wort "Erleuchtung" in Verbindung gebracht. In der Welt des Yogas steht "Deva" für das angestrebte göttliche Bewusstsein, welches gleichzeitig eine höhere spirituelle Ebene symbolisiert. Jemand, der sein drittes Auge öffnet, der wird die Kraft der Devas in sich und um sich herum wahrnehmen.
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