Weltweit spielen Bäume in vielen Mythen eine wichtige Rolle, darunter auch der Eschen-Baum. Bäume symbolisieren nicht nur die Götter, sondern ihnen werden auch magische Kräfte zugeschrieben. Spirituell interessierte Menschen messen Bäumen eine ganz besondere Bedeutung zu. Schon wegen ihrer imposanten Erscheinung stellen Bäume eine Verbindung zwischen Himmel und Erde dar. Auch für den Eschen-Baum gilt das, der eine Höhe bis zu 40 Metern erreichen kann.
Die Esche kommt vor allem in den nördlichen Sagen vor. Es handelt sich bei dem berühmten Weltenbaum Yggdrasil, der die Achse der Welt bildet, um einen Eschen-Baum. Damals wurde noch nicht davon ausgegangen, dass die Erde eine Kugel ist. So verband diese Esche die einzelnen Ebenen der Welten miteinander. Auch Göttervater Odin soll sich an diesem Weltenbaum kopfüber für neun Tage aufgehangen haben, um zu mehr Weisheit zu gelangen. Der Eschen-Baum gilt nicht nur als mächtig, sondern er gilt auch gleichzeitig als sehr robust, geschmeidig und elegant. Die Esche symbolisiert Schutz, Selbsterkenntnis, Harmonie und soll den Menschen Energie spenden können.
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Der Eschen-Baum hat eine lange Tradition
Die Esche gehört der Gattung Fraxinus excelsior an und zählt zu der Familie der Oleaceae. Beheimatet ist sie in Europa und sie zählt dort zu den größten Laubbäumen des Kontinents. Der Eschen-Baum trug bei den Kelten den Namen "onna" oder "onnestu". Das Holz der Esche wurde zur Herstellung von Werkzeugen verwendet, da das Holz sehr geschmeidig war und sich gut verarbeiten ließ. Auch Waffen wie Speere und Lanzen wurden aus dem Holz der Esche hergestellt. Ein Speer aus Eschen-Holz galt damals als großes Zeichen für einen starken Krieger. So wurde der Esche auch Macht, Stärke und Schutz nachgesagt.
Vor allem bei den frühkeltischen Stämmen galt der Eschen-Baum als heilig. Das Holz des Baumes nutzen sie für die Herstellung von Achsen und Kufen für ihre Wägen. Götter wurden zudem als Lichtwesen auf dem Rücken von Pferden mit einem Speer aus Eschen-Holz in der Hand dargestellt. Weil das Licht durch die Blätter der Esche dringt, wird die Esche auch häufig als Sonnenbaum bezeichnet. Um eine Beschwörung des Wetters vorzunehmen, nutzten Druiden Stäbe aus Eschen-Holz. Bei der Fertigstellung ihrer Besen setzten auch Hexen überwiegend auf das Eschen-Holz. Von Fischern wurden Ruder aus Eschen-Holz hergestellt, um auf See geschützt zu sein.
Eschen-Baum für besondere Orte
Die Silbe "esch", die von dem Baum abgeleitet wird, findet man noch heute in vielen Ortsnamen. Laut der griechischen Mythologie besiegte Achilles den trojanischen Helden Hektor mit einem Speer aus Eschen-Holz. Auch nutzten die Griechen das feste, aber flexible Holz gerne für die Fertigung ihrer Bögen und Wägen.
Die Menschen begannen in der Antike bereits aus den Blättern der Esche Aufgüsse herzustellen und die berühmte Hildegard von Bingen stellte einen Tee aus den Blättern her. Die Bestandteile der Esche werden bereits seit dem 16. Jahrhundert sehr vielfältig in der Medizin eingesetzt.
Esche gilt als Baum der Götter
Sollte die Esche im Traum auftauchen, so kann dies ein Hinweis auf Freude, Seelenfrieden, Glück und Ruhe sein. Die Esche gilt im Allgemeinen als Glücksbringer und kann Schaden und Unheil abhalten. Laut Überlieferung handelt es sich beim Weltenbaum Yggdrasil um einen Eschen-Baum. Weil die Wurzeln tief in der Erde verankert waren und die Krone hoch hinauf ragte, galt die Esche als Verbindung zwischen Himmel und Erde.
Von seinen Wurzeln reichte eine zur Welt der Götter, eine zum Reich des Todes und eine zu den Frostriesen. Vier Hirsche fressen vom Blattwerk und bewirken dadurch die Vergänglichkeit der Zeit. Auch wenn nicht abschließend geklärt ist, ob der Weltenbaum tatsächlich eine Esche war, so gilt der Eschen-Baum dennoch als Baum Odins. Nachdem Odin mit dem Kopf nach unten neun Tage und Nächte am Weltenbaum hing, konnte er das Geheimnis der Runen ergründen. Laut der nordischen Mythologie hat Odin aus der Esche den ersten Mann erschaffen. Für die erste Frau nutzte er das Holz der Ulme oder Erle.
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