Fantasie beschreibt die Produktionskraft unseres Bewusstseins, den Entwurf von alternativen Realitäten in unserem Inneren. Auch ist sie die Quelle unserer Kreativität und steht mit Träumen stark im Zusammenhang. Sie ist das Auge der Seele und wie der irische Schriftsteller Jonathan Swift sagt, "die Gabe unsichtbare Dinge zu sehen." Sie ist die Treibkraft in uns, welche uns einen Input an neuen Innovationen und Ideen verschafft. Aber leider wird die Fantasie im Erwachsenenalter und im Berufsleben mehrfach unterschätzt. Dabei bräuchten wir eigentlich viel mehr davon, gerade weil sie bei so vielen Lebensaspekten eine wichtige Rolle spielt.
In der Vorstellungskraft gelten - anders als beim Philosophieren - keine Naturgesetze und auch die Logik spielt hier keine Rolle. In der Fantasie ist alles erlaubt. Dieser Begriff beschreibt die Fähigkeit, gedanklich wie auch sprachlich neue Welten voller Szenen und Bilder zu erzeugen - ganz gleich, ob in der Vergangenheit oder der Zukunft. Der Begriff Fantasie lässt sich von dem altgriechischen Wort "Phantasia" ableiten und bedeutet wörtlich übersetzt Traumgesicht oder Vorstellung. Wir Menschen sind die einzigen Lebewesen, welche zum Fantasieren fähig sind: Es wirkt entspannend und löst sogar Glücksgefühle aus. Auch wird die Empathie durch die Fantasie gefördert. Wir verlassen beim "Tun-Als-Ob" unsere eigene Perspektive und üben uns darin, andere Sichtweisen einzunehmen. Die Fantasie ist zudem auch eine Voraussetzung für Innovation: Um Neues zu erzielen, müssen wir über unsere Vorstellungskraft hinausgehen.
Wenn wir einmal zurück an Leonardo da Vinci denken: Er hat es über seine Lebenszeit hinweg geschafft, Menschen mit seiner Imaginationsfähigkeit zu inspirieren. Lange Zeit, bevor sie überhaupt existierten, träumte er von Hubschraubern und Flugzeugen. Doch auch Jules Verne, der im 19. Jahrhundert bereits die Möglichkeiten der Elektrizität wahrnahm und Bilder von U-Booten, Raumschiffen sowie Flugzeugen entwarf, wurde von seiner Fantasie beflügelt und inspirierte spätere Konstrukteure mit seinen Schilderungen.
Die Imaginationskraft erfüllt aus psychologischer Sicht mehrere Funktionen für uns Menschen: Überwiegend dient sie jedoch dazu, die Realität wahrzunehmen und zu verarbeiten. Doch auch die Bewältigung von Belastungen und schlimmen Schicksalen ist durch die Vorstellung der Fantasie möglich. Allerdings kann Fantasie auch unerwünschte negative Auswirkungen mit sich bringen, gerade bei Menschen, welche sich extrem in sie hineinsteigern, zum Beispiel bei Amokläufern. Doch die positiven Seiten überwiegen.
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Fantasie kann man trainieren
Kinder stecken in der Regel voller Vorstellungskraft, im Erwachsenenalter wird sie hingegen meist vom Alltag erstickt. Es gibt eine Vielzahl von Menschen, welche glauben, die Fantasie sei eine angeborene Eigenschaft, die man entweder besitzt oder nicht. Dies ist jedoch nicht so. Man kann durchaus seine Vorstellungskraft trainieren und sich dadurch einige Vorteile im Leben verschaffen. Folgende Techniken können Sie dabei beflügeln, Ihre Imaginationsfähigkeit zu trainieren.
Brainstorming oder Brainwriting
Vom Brainstorming oder Brainwriting hat vermutlich jeder schon einmal gehört: Beim Brainstorming versammeln sich mehrere Menschen und sammeln ihre Ideen zu einem bestimmten Thema. Brainstormen kann man jedoch auch prima alleine. Dazu nehmen Sie sich ein Blatt Papier sowie einen Stift zur Hand und schon kann es losgehen. Schreiben Sie einfach Ihre Ideen auf das Blatt Papier. Visualisieren Sie diese, während Sie sie clustern und in Themenblöcke ordnen.
Rollenspiele
Auch Rollenspiele regen die Fantasie an. Jeder hat bestimmt schon einmal als Kind "Vater, Mutter, Kind" gespielt oder "Cowboy und Indianer". Spezielle Formen des Rollenspiels gibt es auch für Erwachsene, so wie die Belbin-Teamrollen oder die Disney-Methode. Aber auch in einer Freundesgruppe können Sie unter Aufsicht eines Spielleiters ein Rollenspiel durchführen oder sich einmal im Improvisationstheater versuchen.
Provokation und Umkehrung
Nicht selten geschieht es, dass man mit einer Idee nicht weiter kommt. Um der Imagination auf die Sprünge zu helfen, entfernen Sie sich einfach von Problemen. Sie können sie umkehren, übertreiben Sie maßlos oder machen Sie bewusst eine Falschaussage. Lassen Sie einfach provokante Gedanken zu (nehmen wir das Beispiel Smartphone):
"Ein Smartphone muss schwer sein." "Ein Smartphone ist ein Lebensmittel." "Ein Smartphone muss ohne Batterien funktionieren."
Tagträume zulassen
Durch Tagträume können wir die täglichen Gedankenmuster abschalten. Wir neigen häufig dazu, Tagträume nicht zuzulassen, da wir Sorgen haben auf der Arbeit oder im Privatleben nicht zu funktionieren und den Druck in uns haben abzuliefern. Für Träumereien haben wir eben keine Zeit. Jedoch kann uns diese vernunftgeprägte Einstellung das Leben verbittern und dazu führen, dass wir immer ernster und gestresster werden. Sie müssen Tagträume als eine kleine Auszeit ansehen, eine Quelle der Entspannung und Kreativität.
Wissenschaftler der Universität Stanford fanden heraus, dass ein Spaziergang die Kreativität bis zu 60 Prozent steigern kann.
Philosophieren
Sich mit Freunden beim Abendessen oder einem Glas Wein über das Leben und außergewöhnliche Ideen auszutauschen, macht nicht nur Spaß, sondern fördert außerdem auch die Fantasie. Hier ist Vertrauen natürlich ein wichtiger Aspekt, zudem müssen sich alle Wohlfühlen und Urteile sollten nicht im Weg stehen. Wie würde eine perfekte Welt Ihrer Meinung nach aussehen? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was ist das Universum eigentlich und glauben Sie an Ufos? Hier kommen durch die unterschiedlichen Interessen vermutlich viele bunte Ideen und Fantasien zusammen. Seien Sie frei, - versuchen Sie, wie ein Kind zu denken.
Das Verhältnis ist heutzutage sehr gespalten, was die Themen Philosophieren sowie Imagination betrifft und wird von vielen Menschen belächelt wie auch als infantil abgetan. Dennoch macht es durchaus Sinn, sich damit zu beschäftigen und seien Sie mal ehrlich: Das Leben ist an sich ziemlich langweilig in Schwarz-Weiß. Geben Sie Ihrer Vorstellungskraft mehr Raum, Sie können nur davon profitieren.
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