Beschäftigt man sich intensiv und ausgiebig mit der japanischen Mythologie sowie dem japanischen Volksglauben, so wird man früher oder später auf die gefürchteten Yokai treffen. Das Wort bezeichnet zahlreiche Dämonen, Poltergeister und Kobolde. Durch ihre magischen Fähigkeiten stellen sie eine Gefahr für den Menschen dar.
Sie sind unsterblich und können auch nicht mit irdischen Waffen verletzt werden.
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Begriffserklärung
So gut wie alle dämonenartige wie auch geistartige Wesen werden in Japan als Yokai bezeichnet. Das Wort gilt somit mehr oder weniger als eine Art Überbegriff und ein weiterer Begriff für sie ist unter anderem Mononoke.
Die Gruppierungen von ihnen sind die bösartigen Oni (auf Deutsch "Dämon"), die Obake (sogenannte "Geister", "Kobolde", "Monster"), Tsukumogami (alte Haushaltsgegenstände, die zum Leben erwacht sind) und die Hanyou (auf Deutsch "Halbdämon"). Negative Energien werden oft mit diesen Geistwesen assoziiert.
Japanische Mythologie: Yokai, Mononoke und Obake
Yokai, auch Mononoke genannt, können in unterschiedliche Arten aufgeteilt werden, und gerade weil die japanische Mythologie von Dutzend verschiedenen Arten ausgeht, listen wir hier nur die bekanntesten auf.
Menschlich aussehende Exemplare:
- Yuki Onna (auf Deutsch "Schneefrau")
Die Schneefrau verkörpert Yin und Yang. Sie wird als hochgewachsene Frau mit weißem Kleid dargestellt oder auch als junges Fräulein. Ihre positiven Eigenschaften sollen unter anderem sein, dass sie die Menschen vor aufkommenden Stürmen bewahrt und Kinder darauf hinweist, nachts nicht das Haus zu verlassen.
Auf der anderen Seite soll sie manchmal verirrte Reisende vom Weg weglocken und einen grausamen Kältetod erleiden lassen. Außerdem neigt sie dazu, Kinder, die Nachts aus dem Haus gehen, zu entführen.
- Kuchisake Onna (auf Deutsch "Breitmaul-Frau")
Basierend auf einer Legende soll die Breitmaul-Frau durch den Geist einer misshandelten Frau in der Heian-Zeit (Achtes Jahrhundert) entstanden sein. Ein wohlhabender Samurai soll seiner wunderschönen Ehefrau wegen Eifersucht den Mund bis zu den Ohren aufgeschnitten haben. Nach dem Tod der Frau wurde ihr Geist zu einem Yokai, der nun ziellos herumstreift und überwiegend Kinder überfällt.
- Futakuchi-onna (auf Deutsch "Zweimündige Frau")
Hier existieren verschiedene Theorien über die Entstehung der zweimündigen Frau.
Man ging einst davon aus, dass die zweimündige Frau ihr Stiefkind am ausgestreckten Arm verhungern ließ. Der Geist des Kindes soll einen Yokai herbei beschworen haben, der sich in Form eines Mundes auf ihrem Hinterkopf manifestierte. Dadurch trägt sie die Bürde, ihren zweiten Mund pausenlos zu füttern und selbst zu verhungern.
Jedoch besagt die moderne Theorie, dass die betroffene Frau den Yokai durch den Wunsch nach Gewichtsverlust herbei beschworen hat.
Tierisch aussehende Exemplare:
- Kitsune (auf Deutsch "Fuchs")
Übernatürliche Füchse begleiten die japanische Göttin Inari und gelten als Glücksbringer. Doch können sie auch eine andere Seite zeigen (Hinterlist und Verrat).
- Tanuki (auf Deutsch "Marderhund")
Übernatürliche Marderhunde werden als menschengroße Marder mit überproportionalen Testikeln dargestellt und im Gegensatz zu Kitsune sind Tanuki entspanntere Wesen. Weshalb es in so ziemlich jeder Bar in Japan eine Tanuki-Statue mit einem Bierfass in der Pfote gibt.
- Mujina (auf Deutsch "Dachs")
Übernatürliche Dachse sind zufolge der japanischen Mythologie Gestaltenwandler und somit in der Lage, die Form eines Menschen anzunehmen. In der Regel sollen Dachse sich als Hoshi (auf Deutsch "Mönch") ausgeben, um Spenden und Speisen zu erbetteln.
Skurrile Exemplare:
- Ashiarai Yashiki (auf Deutsch "Fußwaschen")
Als ein etwas skurriler Yokai gilt der Ashiarai Yashiki. Da er in Form eines riesigen, schmutzigen Fußes dargestellt wird, der in menschliche Behausungen eindringt. Den erschrockenen Bewohnern des Hauses befiehlt er dann, ihn zu waschen.
Abwehr gegen Yokai und Obake
Nach japanischem Volksglauben gibt es keine Abwehrmittel gegen sie. Sie können nur von buddhistischen Mönchen und Priestern, auch bekannt als buddhistische Exorzisten, besiegt werden. Doch mittels verschiedener Schutzrituale und Talismane ist es möglich, die Yokai abzuwehren.
Es ist allerdings unklar, ob diese Art von Poltergeistern und Dämonen wirklich existiert oder nicht. Es könnte sich auch einfach bei vielen um einen japanischen Aberglauben handeln. Wissenschaftlich gesehen existieren keine Beweise für die Existenz von solchen Wesen. Doch Gerüchte und Sichtungen, zum Beispiel Sichtungen der Kuchisake onna sowohl in Japan als auch in Korea, führten zu einer Massenhysterie.
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